Samstag, 26. April 2008
Verstand und Begreifen
Es gibt nichts auf der Welt, dass dem Menschen Verstand geben könnte, wohl aber Dinge, die ihn um den Verstand bringen können. Der Verstand ist mit das Schönste, was der Mensch hat.

Begreifen kann jeder. Ähnlich wie die Hände einen Gegenstand betasten, so kann der Mensch sich durch sein Begreifen ein Bild von seiner Umwelt und der Welt machen.

Der Verstand kann uns gewisse Tatsachen vorspielen. So merkt ein Kind durch seinen Verstand, dass es jeden Morgen zur Schule geht. Doch in Wirklichkeit geht es ja nie den gleichen Weg, niemals tritt sie auf ihrem Weg auf die gleichen Steine. Doch der Verstand sagt dem Kind, es würde jeden Morgen das Gleiche tun.

Vielleicht könnte man sich ja auch verloren vorkommen, wenn immer alles Hiesige und Jetzige etwas neues wäre. Der Verstand gibt dem Leben die Spur. Fehlt der Verstand, so ist jeden Moment alles neu. Der Mensch kann dann zwar noch begreifen, doch das Begriffene zerrinnt ihm dann zwischen Zeit und Raum und zwischen seinen Fingern wie Sand. Der Begreifende kann dann zwar noch eine Sandburg bauen, doch er kann sich nicht erklären, warum Wind und Wasser diese Burgen wieder schleift. Es kommt und geht alles, ist da und verschwindet wieder und es gibt in all diesem hin und her, in dem auf und ab keinen Halt.

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