Donnerstag, 17. Mai 2007
Der Plan: ...in meiner Kindheit
bander, 16:34h
Schon in meiner Kindheit habe ich mich mit dem Thema Musik sehr beschäftigt. Ich erinnere mich, ich habe auf dem Weg von der Schule nach Hause einer Klassenkameradin weiß machen wollen, ich hätte einen Schlager gemacht. Das hat sie natürlich nicht geglaubt.
Beim Urlaub an der See bin ich oft stundenlang allein am Wasser entlang gelaufen und habe Lieder zu Gott gesungen, die ich mir ausdachte. Als Kind habe ich ja an Gott geglaubt. Einmal kam meine Mutter mit und hat zugehört. Kirchnelieder auszudenken war mir ein Leichtes. Heute kann ich das nicht mehr.
Ich erinnere mich zwar, jedoch ist es jetzt in meinen Augen wohl eine falsche Erinnerung: als Grundschulkind singe ich mit meiner Großmutter im Duett, und zwar den Song von Andreas Dorau und den Marinas: "Junger Mann, was ist an Dir schon dran? - Ich bin sehr kräftig. - Junger Mann, darauf kommt´s gar nicht an...". Wir sangen dies auf die Tonbandmaschine meines Vaters. Besser gesagt: Andreas Dorau hat später das gesungen, was ich damals mit meiner Großmutter produzierte.
Ebenfalls in diese Grundschulzeit fallen die Erinnerungen an die "Der Plan"-Texte, so z.B. "Ich leb´ doch": "Und wenn die Welt verrückter ist und jeder Art bedrückt ist ... ich leb´doch" "Und wenn die Welt so schöner ist und keiner weiß warum es es ist, ich leb doch!" "lalala..." Auch diese Erinnerung stufe ich jetzt eher als falsch ein. Sie ist aber eng damit verbunden, dass ich mich daran erinnere, als Kind mal etwas in dem Sinne gesagt zu haben wie: "Es ist doch egal, wie schlimm die Welt ist - so schlimm kann es nicht sein, denn ich lebe schließlich und mir geht es gut!" Damit wollte ich mich von den ganzen belastenden Themen befreien, die die Erwachsenenwelt betrafen, von denen man als Kind so eher am Rande hört, wie Hungersnöte oder ähnliches. Das ist dann in die "Der Plan"-Texte eingeflossen.
Das Lied von "Der Plan", das ich auch damals gemacht habe: "Sie hat mich verlassen, weg ist mein Schwarm, denn ich bin arm." "Sie ist so schön, das sieht man doch gleich, denn ich bin reich." "Sie hat mich verlassen, ich weiß auch warum, ich bin dumm." "Sie langweilt mich, das ist mir nicht gleich, denn ich bin reich." "Sie ist nicht sehr schön, ich weiß auch warum, ich bin zu dumm." "Sie langweilt mich, das ist doch Betrug, ich bin schließlich klug." "Sie ist zwar nicht schön, doch sie ist mein Schwarm, denn ich bin arm." "Sie war zwar schön, doch das ist mir nicht gleich, denn ich bin reich."
Dies ist daraus entstanden, dass meine Eltern mir erklärt haben, worauf es in der Männer- / und Frauenwelt der Erwachsenen ankommt. Ein Mann muss reich und klug sein und eine Frau Schön und sie darf den Mann nicht langweilen.
Als Kind habe ich damals - fälschlicherweise - angenommen, dass es da ein System gibt: Ein Mann, der nicht klug ist, bekommt keine schöne Frau und ein Mann, der reich ist, will keine Frau, die ihn langweilt u.s.w. Am Ende des Liedes wird alles immer schneller, so als wenn sich alles um einen dreht. Dies drückt aus, dass sich in mir bei diesem Erklärungsmodell alles in mir drehte und ich nicht mehr wusste, wo mir der Kopf steht, da ich dieses ganze Erklärungssystem nicht im Ganzen fassen konnte. Ich dachte, ich könne die Erwachsenenwelt erklären, doch in mir drehte sich dabei alles.
Was ich mir an all diesen Erinnerungen hier in diesem Thema am wenigsten erklären kann, ist, dass über diese Lieder nie in der Familie gesprochen wurde. Mein Bruder hat zwar jahrelang die Musik gehört, auch bei mir lief sie auf und ab, doch es wurde nie darüber gesprochen, dass ich das gemacht hätte. Ich sehe mich da einer Mauer des Schweigens gegenüber, die ich mir nicht erklären kann.
Einmal kann ich mich daran erinnern, dass mein Vater am Küchentisch den Text von Andreas Dorau zitierte: "Dann essen wir uns satt.". Ich weiß nicht, wie ich reagierte - möglicherweise bin ich weinend aus der Küche gegangen. Ich habe mich bei meinen Texten immer falsch verstanden gefühlt. Möglicherweise war es so eine Starallüre von mir, das ich es nicht geduldet habe, dass über diese Themen gesprochen wurde.
Beim Urlaub an der See bin ich oft stundenlang allein am Wasser entlang gelaufen und habe Lieder zu Gott gesungen, die ich mir ausdachte. Als Kind habe ich ja an Gott geglaubt. Einmal kam meine Mutter mit und hat zugehört. Kirchnelieder auszudenken war mir ein Leichtes. Heute kann ich das nicht mehr.
Ich erinnere mich zwar, jedoch ist es jetzt in meinen Augen wohl eine falsche Erinnerung: als Grundschulkind singe ich mit meiner Großmutter im Duett, und zwar den Song von Andreas Dorau und den Marinas: "Junger Mann, was ist an Dir schon dran? - Ich bin sehr kräftig. - Junger Mann, darauf kommt´s gar nicht an...". Wir sangen dies auf die Tonbandmaschine meines Vaters. Besser gesagt: Andreas Dorau hat später das gesungen, was ich damals mit meiner Großmutter produzierte.
Ebenfalls in diese Grundschulzeit fallen die Erinnerungen an die "Der Plan"-Texte, so z.B. "Ich leb´ doch": "Und wenn die Welt verrückter ist und jeder Art bedrückt ist ... ich leb´doch" "Und wenn die Welt so schöner ist und keiner weiß warum es es ist, ich leb doch!" "lalala..." Auch diese Erinnerung stufe ich jetzt eher als falsch ein. Sie ist aber eng damit verbunden, dass ich mich daran erinnere, als Kind mal etwas in dem Sinne gesagt zu haben wie: "Es ist doch egal, wie schlimm die Welt ist - so schlimm kann es nicht sein, denn ich lebe schließlich und mir geht es gut!" Damit wollte ich mich von den ganzen belastenden Themen befreien, die die Erwachsenenwelt betrafen, von denen man als Kind so eher am Rande hört, wie Hungersnöte oder ähnliches. Das ist dann in die "Der Plan"-Texte eingeflossen.
Das Lied von "Der Plan", das ich auch damals gemacht habe: "Sie hat mich verlassen, weg ist mein Schwarm, denn ich bin arm." "Sie ist so schön, das sieht man doch gleich, denn ich bin reich." "Sie hat mich verlassen, ich weiß auch warum, ich bin dumm." "Sie langweilt mich, das ist mir nicht gleich, denn ich bin reich." "Sie ist nicht sehr schön, ich weiß auch warum, ich bin zu dumm." "Sie langweilt mich, das ist doch Betrug, ich bin schließlich klug." "Sie ist zwar nicht schön, doch sie ist mein Schwarm, denn ich bin arm." "Sie war zwar schön, doch das ist mir nicht gleich, denn ich bin reich."
Dies ist daraus entstanden, dass meine Eltern mir erklärt haben, worauf es in der Männer- / und Frauenwelt der Erwachsenen ankommt. Ein Mann muss reich und klug sein und eine Frau Schön und sie darf den Mann nicht langweilen.
Als Kind habe ich damals - fälschlicherweise - angenommen, dass es da ein System gibt: Ein Mann, der nicht klug ist, bekommt keine schöne Frau und ein Mann, der reich ist, will keine Frau, die ihn langweilt u.s.w. Am Ende des Liedes wird alles immer schneller, so als wenn sich alles um einen dreht. Dies drückt aus, dass sich in mir bei diesem Erklärungsmodell alles in mir drehte und ich nicht mehr wusste, wo mir der Kopf steht, da ich dieses ganze Erklärungssystem nicht im Ganzen fassen konnte. Ich dachte, ich könne die Erwachsenenwelt erklären, doch in mir drehte sich dabei alles.
Was ich mir an all diesen Erinnerungen hier in diesem Thema am wenigsten erklären kann, ist, dass über diese Lieder nie in der Familie gesprochen wurde. Mein Bruder hat zwar jahrelang die Musik gehört, auch bei mir lief sie auf und ab, doch es wurde nie darüber gesprochen, dass ich das gemacht hätte. Ich sehe mich da einer Mauer des Schweigens gegenüber, die ich mir nicht erklären kann.
Einmal kann ich mich daran erinnern, dass mein Vater am Küchentisch den Text von Andreas Dorau zitierte: "Dann essen wir uns satt.". Ich weiß nicht, wie ich reagierte - möglicherweise bin ich weinend aus der Küche gegangen. Ich habe mich bei meinen Texten immer falsch verstanden gefühlt. Möglicherweise war es so eine Starallüre von mir, das ich es nicht geduldet habe, dass über diese Themen gesprochen wurde.
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