Samstag, 9. Juni 2007
Kunst und Zeit
bander, 10:56h
Kunst machen wollen und keine Zeit haben schließt sich aus. Obwohl beim Vorauseilen der Intuition wenig Zeit bleibt. Aber eben darum braucht man ja die Zeit.
Je mehr Zeit ich habe, desto weiter kann die Inspiration meinem schreibenden Körper voraus sein. Je schneller ich dann aufhole, desto schneller darf ich inspiriert werden. Diese Inspiration ist etwas außerhalb meines Körpers, es ist so etwas wie eine Idee. Wie eine Idee, die sich bei ihrer Betrachtung ständig formt und schließlich eine Spur hinterlässt. Diese Spuren werden dann von uns besichtigt, etwa griechische Säulenreste in einer viel zu heißen, vertrockneten Graslandschaft.
Die Spur ist dann das, was ich beim Hinterhereilen aufgeschrieben habe. Oder es sind die Rillen in einem Steinkoloss, der von einem Bildhauer bearbeitet wurde. Beim Bildhauer ist wieder diese Art Idee, dieses sich ständig formende Etwas, die sich vorauseilend verformt und der sich der zu bearbeitende Stein langsam anpasst, wichtig.
Beim Bildhauer ist es nun so, dass auch er Zeit braucht. In dieser Zeit formt sich die Idee so lange, bis sie schließlich in den rohen Stein hineinpasst. Immer wieder wird ein Stück des Steines abgeschlagen und die Idee der Form passt sich wiederum dem zu bearbeitenden Stein an. Es ist also nicht so, wie in dem Witz: „Alles weghauen, was nicht nach Statue aussieht“. Dieser Witz wirkt auf den Hörer schon von vorne herein absurd und bei genauerer Betrachtung sieht man, dass dies auch tatsächlich absurd ist. Während des Hinterhereilens hat die Idee Zeit, sich zu verformen und Idee und Skulptur passen sich nach und nach gegenseitig aneinander an.
Also könnte der Witz richtig heißen: „So lange beim Weghauen immer langsamer werden, bis die Statue aussieht wie ein Klotz.“ Und, auf die Spitze getrieben: „So lange mit dem Hauen warten, bis die Statue aussieht wie ein Klotz.“
Und um den Wahrheitsgehalt noch zu erhöhen: „Nach dem Hauen zusehen, dass die Statue in den Stein hineinpasst und vor dem hauen sehen, dass der Klotz die Statue ist.“
Je mehr Zeit ich habe, desto weiter kann die Inspiration meinem schreibenden Körper voraus sein. Je schneller ich dann aufhole, desto schneller darf ich inspiriert werden. Diese Inspiration ist etwas außerhalb meines Körpers, es ist so etwas wie eine Idee. Wie eine Idee, die sich bei ihrer Betrachtung ständig formt und schließlich eine Spur hinterlässt. Diese Spuren werden dann von uns besichtigt, etwa griechische Säulenreste in einer viel zu heißen, vertrockneten Graslandschaft.
Die Spur ist dann das, was ich beim Hinterhereilen aufgeschrieben habe. Oder es sind die Rillen in einem Steinkoloss, der von einem Bildhauer bearbeitet wurde. Beim Bildhauer ist wieder diese Art Idee, dieses sich ständig formende Etwas, die sich vorauseilend verformt und der sich der zu bearbeitende Stein langsam anpasst, wichtig.
Beim Bildhauer ist es nun so, dass auch er Zeit braucht. In dieser Zeit formt sich die Idee so lange, bis sie schließlich in den rohen Stein hineinpasst. Immer wieder wird ein Stück des Steines abgeschlagen und die Idee der Form passt sich wiederum dem zu bearbeitenden Stein an. Es ist also nicht so, wie in dem Witz: „Alles weghauen, was nicht nach Statue aussieht“. Dieser Witz wirkt auf den Hörer schon von vorne herein absurd und bei genauerer Betrachtung sieht man, dass dies auch tatsächlich absurd ist. Während des Hinterhereilens hat die Idee Zeit, sich zu verformen und Idee und Skulptur passen sich nach und nach gegenseitig aneinander an.
Also könnte der Witz richtig heißen: „So lange beim Weghauen immer langsamer werden, bis die Statue aussieht wie ein Klotz.“ Und, auf die Spitze getrieben: „So lange mit dem Hauen warten, bis die Statue aussieht wie ein Klotz.“
Und um den Wahrheitsgehalt noch zu erhöhen: „Nach dem Hauen zusehen, dass die Statue in den Stein hineinpasst und vor dem hauen sehen, dass der Klotz die Statue ist.“
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