Sonntag, 27. April 2008
Das Päkchen an den alten Freund
bander, 02:31h
So, ich habe jetzt eigentlich gar keine große lust zum bloggen.
Na, ich habe heute ein Paket mit der en-platte "fünf auf der nach oben offenen Richterskala" an einen alten Schulfreund geschickt. Dieser hatte sich zufällig aus dem Internet heraus bei mir gemeldet. Er hatte gerüchteweise von meinem Tod gehört, um mich dann wohl zufällig im Internet aufgestöbert zu haben.
Diesem Freund habe ich der Schallplatte einen Brief beigelegt. In ihm sage ich ihm, dass ich Songs für die Einstürzenden Neubauten gemacht habe. Die beiliegende Platte bzw. deren Hülle bildet mich und einige Freunde von früher als Scherenschnitte ab. Das soll dann für den alten Schulfreund der Beweis dafür sein, dass ich tatsächlich Songs für en gemacht habe.
Des weiterem schrieb ich diesem Freund, dass ich Songs für Tocotronic und für DASDASEIN gemacht habe. Ich wollte nicht zu viel verraten, damit es nicht so groß aufgetragen rüberkommt.
Nun harre ich der Dinge, die da kommen mögen. Frage ist: schluckt der Freundden Wurm? Wenn ja, womit füttere ich dann weiter? Ich denke, ich schicke ihm per e-mail ein Lied von Tocotronic "Ihr sitzt in Euren Zimmern und ihr wartet auf das Glück und ihr habt schon zwanzig tausend Zigaretten ausgedrückt. Ihr redet nur von den Projekten und von eurem neuen Stück." Damit ist das nächste Stück des Kurses Darstellendes Spiel gemeint.
So, dafür, dass ich eigentlich gar nicht Lust hatte zu schreiben, ging es jetzt aber....
Na, ich habe heute ein Paket mit der en-platte "fünf auf der nach oben offenen Richterskala" an einen alten Schulfreund geschickt. Dieser hatte sich zufällig aus dem Internet heraus bei mir gemeldet. Er hatte gerüchteweise von meinem Tod gehört, um mich dann wohl zufällig im Internet aufgestöbert zu haben.
Diesem Freund habe ich der Schallplatte einen Brief beigelegt. In ihm sage ich ihm, dass ich Songs für die Einstürzenden Neubauten gemacht habe. Die beiliegende Platte bzw. deren Hülle bildet mich und einige Freunde von früher als Scherenschnitte ab. Das soll dann für den alten Schulfreund der Beweis dafür sein, dass ich tatsächlich Songs für en gemacht habe.
Des weiterem schrieb ich diesem Freund, dass ich Songs für Tocotronic und für DASDASEIN gemacht habe. Ich wollte nicht zu viel verraten, damit es nicht so groß aufgetragen rüberkommt.
Nun harre ich der Dinge, die da kommen mögen. Frage ist: schluckt der Freundden Wurm? Wenn ja, womit füttere ich dann weiter? Ich denke, ich schicke ihm per e-mail ein Lied von Tocotronic "Ihr sitzt in Euren Zimmern und ihr wartet auf das Glück und ihr habt schon zwanzig tausend Zigaretten ausgedrückt. Ihr redet nur von den Projekten und von eurem neuen Stück." Damit ist das nächste Stück des Kurses Darstellendes Spiel gemeint.
So, dafür, dass ich eigentlich gar nicht Lust hatte zu schreiben, ging es jetzt aber....
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Samstag, 27. Oktober 2007
Der Vater des Freundes
bander, 03:50h
Vor mehreren Wochen habe ich mich mit dem Vater eines verstorbenen Freundes getroffen, weil ich gerne Klarheit darüber haben wollte, was denn damals mit ihm passiert war.
Der Freund ist auch auf dem Titelbild der CD "Einstürzende Neubauten: Fünf auf der nach obenen Richterskala" in Form eines Scherenschnittes abgebildet. Ich habe dem Vater des verstorbenen Freundes dieses Album als Vinylplatte geschenkt. Auf die Frage, ob er seinen Sohn auf der LP erkannt hat, sagte er nur: "Ja, sofort."
Nun kann sich jeder sein eigenes Bild davon machen. Für mich ist es - trotz der Reaktion des Vaters - nun schon fast normal, dass es da diese Ungeklärte Vergangenheit in meinem Leben gibt. Ich hoffe dann oft, dass es sich schon alles irgendwann aufklären wird.
Na, ihr könnt ja noch ein wenig in meinen anderen Nachrichten schmökern. Es geht hier vor allem darum, wie ich es geschafft habe, innerhalb von nur knapp drei Monaten für mehrere Dutzend LP´s und CD´s die Texte und Songs produziert zu haben.
Der Freund ist auch auf dem Titelbild der CD "Einstürzende Neubauten: Fünf auf der nach obenen Richterskala" in Form eines Scherenschnittes abgebildet. Ich habe dem Vater des verstorbenen Freundes dieses Album als Vinylplatte geschenkt. Auf die Frage, ob er seinen Sohn auf der LP erkannt hat, sagte er nur: "Ja, sofort."
Nun kann sich jeder sein eigenes Bild davon machen. Für mich ist es - trotz der Reaktion des Vaters - nun schon fast normal, dass es da diese Ungeklärte Vergangenheit in meinem Leben gibt. Ich hoffe dann oft, dass es sich schon alles irgendwann aufklären wird.
Na, ihr könnt ja noch ein wenig in meinen anderen Nachrichten schmökern. Es geht hier vor allem darum, wie ich es geschafft habe, innerhalb von nur knapp drei Monaten für mehrere Dutzend LP´s und CD´s die Texte und Songs produziert zu haben.
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Mittwoch, 4. Juli 2007
Der Mammon und Vermischtes
bander, 00:55h
Ich meine über diesen Blog:
Eigentlich wollte ich heute gar nicht am Blog weiterschreiben. Doch nun warte ich auf ein Gespräch, das in einer halben Stunde anfängt.
Natürlich habe ich auch schon an Geld gedacht. Wenn das alles hier stimmt, müsste ja auch etwas Geld bei den ganzen Produktionen herausgesprungen sein. Doch da bin ich vorsichtig, erwarte nicht zu viel oder auch gar nichts. Ich habe auch keine Ahnung, was ein Songwriter so für einen (erfolgreichen) Song bekommt. Ich hoffe, dass hat alles mein Vater bestens geregelt.
Jedenfalls arbeite ich noch, doch wenn herauskommt, das ich es tatsächlich war, dann höre ich damit auf - wenn das Geld reicht, eine Weile davon zu leben. Dann fallen mir vielleicht auch wieder neue Songs ein und ich verdiense mein Geld dann eben damit.
Oder: Wenn dieser Blog hier sehr erfolgreich wird, pflastere ich ihn mit Werbung voll und gehe in die Südsee. (Nein, das war natürlich nur ein Scherz.)
Wie laufen eigentlich andere Blogs? Der am häufigsten aufgerufene Beitrag nach 64 Tagen Onlinezeit wurde bis jetzt 53 mal aufgerufen. Ist das viel oder wenig? Und einen Abonnenten habe ich seit einigen Wochen, der sich aber auch nicht meldet, wenn man ihn anschreibt.
Nun höre ich "Andreas Dorau: neu". Zumindest das Lied mit dem Ötzi ("Das Eis, das Eis, gibt sein geheimnis preis.") kann nicht von mir sein, da es 1987 noch keinen Ötzi gab (ihr wisst schon, dieser Uhrmensch, der in den Alpen in einem abgetauten Gletscher gefunden wurde). Und nach 1987 habe ich bis 1993 nichts mehr gemacht. Und 1993 gab es auch nur eine CD von mir: Das Da Sein. Danach bis heute nichts.
Übrigens muss wohl auch der Werbespruch: "Nicht immer, aber immer öfter" von mir sein, denn er ist auf einer CD der Fantastischen Vier erwähnt.
Auch das Sid Meier die Anfangsbuchstaben "SM" hat, macht mich nachdenklich. Ich wüsste gerne, ob Sid Meier sein wahrer Name ist oder es ein Kunstname ist. In der Wikipedia ist jedenfalls nichts darüber zu finden.
Das "SM" tritt ja auch bei "SM"UDO von den fantastischen Vier auf.
Eigentlich wollte ich heute gar nicht am Blog weiterschreiben. Doch nun warte ich auf ein Gespräch, das in einer halben Stunde anfängt.
Natürlich habe ich auch schon an Geld gedacht. Wenn das alles hier stimmt, müsste ja auch etwas Geld bei den ganzen Produktionen herausgesprungen sein. Doch da bin ich vorsichtig, erwarte nicht zu viel oder auch gar nichts. Ich habe auch keine Ahnung, was ein Songwriter so für einen (erfolgreichen) Song bekommt. Ich hoffe, dass hat alles mein Vater bestens geregelt.
Jedenfalls arbeite ich noch, doch wenn herauskommt, das ich es tatsächlich war, dann höre ich damit auf - wenn das Geld reicht, eine Weile davon zu leben. Dann fallen mir vielleicht auch wieder neue Songs ein und ich verdiense mein Geld dann eben damit.
Oder: Wenn dieser Blog hier sehr erfolgreich wird, pflastere ich ihn mit Werbung voll und gehe in die Südsee. (Nein, das war natürlich nur ein Scherz.)
Wie laufen eigentlich andere Blogs? Der am häufigsten aufgerufene Beitrag nach 64 Tagen Onlinezeit wurde bis jetzt 53 mal aufgerufen. Ist das viel oder wenig? Und einen Abonnenten habe ich seit einigen Wochen, der sich aber auch nicht meldet, wenn man ihn anschreibt.
Nun höre ich "Andreas Dorau: neu". Zumindest das Lied mit dem Ötzi ("Das Eis, das Eis, gibt sein geheimnis preis.") kann nicht von mir sein, da es 1987 noch keinen Ötzi gab (ihr wisst schon, dieser Uhrmensch, der in den Alpen in einem abgetauten Gletscher gefunden wurde). Und nach 1987 habe ich bis 1993 nichts mehr gemacht. Und 1993 gab es auch nur eine CD von mir: Das Da Sein. Danach bis heute nichts.
Übrigens muss wohl auch der Werbespruch: "Nicht immer, aber immer öfter" von mir sein, denn er ist auf einer CD der Fantastischen Vier erwähnt.
Auch das Sid Meier die Anfangsbuchstaben "SM" hat, macht mich nachdenklich. Ich wüsste gerne, ob Sid Meier sein wahrer Name ist oder es ein Kunstname ist. In der Wikipedia ist jedenfalls nichts darüber zu finden.
Das "SM" tritt ja auch bei "SM"UDO von den fantastischen Vier auf.
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Freitag, 29. Juni 2007
Vater sagt: "Ja" Und: Wie das alles passieren konnte
bander, 02:09h
Ich sprach zu meinem Vater von meinen falschen Erinnerungen und er erwiederte:
"Das bildest Du Dir ja nur ein, dass Du falsche Erinnerungen hast". Folglich ist alles hier geschriebene wahr, denn mein Vater weiß schon seit vielen Jahren von meinen Erinnerungserzählungen.
Wie behandelt man eigentlich Leute, die ihr Gedächtnis verloren hatten?
So ging es mir - ich hatte über lange Zeit durch einen Schock einen weiten Teil meines Gedächtnisses verloren. Unglücklicherweise hatte ich schon vorher meiner Familie verboten, über meine Musik, die ich meist direkt ins Mikrophon gesungen hatte und die dann veröffentlicht wurde, zu sprechen.
Ich konnte es nämlich nicht ertragen, wenn jemand meine Texte zitierte, bei jeder Bemerkung ging ich gleich auf 180 - meist fühlte ich mich einfach falsch interpretiert, falsch verstanden. So setzte sich dann mein Verbot im Laufe der Monate und Jahre durch und wurde zum Dogma.
Ich glaube, ich habe meinen Eltern auch einmal gesagt (als ich kurz nach dem genannten Schock so eine Spur von Erinnerung erhaschte), dass ich erst wieder darüber reden will, wenn ich wieder anfange, Musik zu machen.
In den nächsten Wochen möchte ich mich an einen Kirchenchor wenden, um dort mitzusingen. Ich werde dort sagen, dass ich das absolute Gehör, jedoch keinerlei Übung, habe. Eigentlich wollte ich mir drei verschiedene Chöre aussuchen, um jeweils einmal oder drei Mal hinzugehen und mich dann für einen Chor zu entscheiden.
Spannend an einem Chor ist natürlich zum einen, das Endlich-wieder-singen-können, zum anderen das Zusammentreffen mit anderen (weiblichen?) Mitsängern.
Am liebsten hätte ich Unterricht bei meinem alten Schul- und Kindergartenfreund, der jetzt als Opernsänger arbeitet. Er hatte offeriert, mir kostenlos Unterricht zu geben. Was meint ihr? Sollte ich darauf zurückgreifen? Damals hatte ich ihm gleich als Gegenangebot Computerunterricht angeboten. Mir wäre es peinlich, von einem so qualifizierten eine so qualifizierte Leistung kostenlos anzunehmen. Vielleicht sollte ich ihm auch einen Betrag zahlen, den ich mir gerade noch leisten kann.
Ich habe übrigens Tocotronic unter Nennung eines Geheimwortes, das nur ich und einige meiner Bands kennen, um Freikarten gebeten, aber keine Antwort erhalten. Ich nehme an, die e-mail kam gar nicht bei Tocotronic an, sondern wurde vorher von einem Mitarbeiter aussortiert, der das Geheimwort offensichtlich nicht kannte.
"Das bildest Du Dir ja nur ein, dass Du falsche Erinnerungen hast". Folglich ist alles hier geschriebene wahr, denn mein Vater weiß schon seit vielen Jahren von meinen Erinnerungserzählungen.
Wie behandelt man eigentlich Leute, die ihr Gedächtnis verloren hatten?
So ging es mir - ich hatte über lange Zeit durch einen Schock einen weiten Teil meines Gedächtnisses verloren. Unglücklicherweise hatte ich schon vorher meiner Familie verboten, über meine Musik, die ich meist direkt ins Mikrophon gesungen hatte und die dann veröffentlicht wurde, zu sprechen.
Ich konnte es nämlich nicht ertragen, wenn jemand meine Texte zitierte, bei jeder Bemerkung ging ich gleich auf 180 - meist fühlte ich mich einfach falsch interpretiert, falsch verstanden. So setzte sich dann mein Verbot im Laufe der Monate und Jahre durch und wurde zum Dogma.
Ich glaube, ich habe meinen Eltern auch einmal gesagt (als ich kurz nach dem genannten Schock so eine Spur von Erinnerung erhaschte), dass ich erst wieder darüber reden will, wenn ich wieder anfange, Musik zu machen.
In den nächsten Wochen möchte ich mich an einen Kirchenchor wenden, um dort mitzusingen. Ich werde dort sagen, dass ich das absolute Gehör, jedoch keinerlei Übung, habe. Eigentlich wollte ich mir drei verschiedene Chöre aussuchen, um jeweils einmal oder drei Mal hinzugehen und mich dann für einen Chor zu entscheiden.
Spannend an einem Chor ist natürlich zum einen, das Endlich-wieder-singen-können, zum anderen das Zusammentreffen mit anderen (weiblichen?) Mitsängern.
Am liebsten hätte ich Unterricht bei meinem alten Schul- und Kindergartenfreund, der jetzt als Opernsänger arbeitet. Er hatte offeriert, mir kostenlos Unterricht zu geben. Was meint ihr? Sollte ich darauf zurückgreifen? Damals hatte ich ihm gleich als Gegenangebot Computerunterricht angeboten. Mir wäre es peinlich, von einem so qualifizierten eine so qualifizierte Leistung kostenlos anzunehmen. Vielleicht sollte ich ihm auch einen Betrag zahlen, den ich mir gerade noch leisten kann.
Ich habe übrigens Tocotronic unter Nennung eines Geheimwortes, das nur ich und einige meiner Bands kennen, um Freikarten gebeten, aber keine Antwort erhalten. Ich nehme an, die e-mail kam gar nicht bei Tocotronic an, sondern wurde vorher von einem Mitarbeiter aussortiert, der das Geheimwort offensichtlich nicht kannte.
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Freitag, 15. Juni 2007
Alles, was zu sagen ist
bander, 01:56h
Es gibt den berühmten Ausspruch „Ich kann zwar machen, was ich will, aber ich kann nicht wollen, was ich will.“ Genau so geht es mir. Schreiben will ich nicht, und wollen kann ich es auch nicht.
Und trotzdem schreibe ich – aber ohne es zu wollen. Ich kann also auch machen, was ich nicht will. Man kann auch nicht wollen, das man will und macht es dann trotzdem. Doch das verstehe, wer will.
Mir schwebt noch immer eine Definition für „genial“ im Kopf herum, die mir vor etwa einem halben Jahr eingefallen ist. „Genial ist, wem Schweres leicht fällt.“
Doch nun fällt mir nichts weiter mehr ein. Zum Schluß möchte ich den Text noch mal überarbeiten.
Vor einem Monat ist meine Nichte gestorben – an einer Überdosis. Sie hatte eine Therapie gemacht, und sich dann mit der Dosis verschätzt. Das soll wohl häufiger vorkommen. Ich bin erschüttert.
Mal sehen, was ich alles lösche, wenn ich den Text überarbeite.
Eine Freundin beschwert sich manchmal, dass ich ihr am Ende eines Telefonates nicht „tschüß“ sage. Das verärgert mich dann jedes Mal.
Mein Vater hat alles für mich getan, was ich mir von ihm gewünscht habe. Als ich noch in die Grundschule ging, hat er mir versprochen, Songs, die ich auf Kassette gesungen habe, mit Musikern in echte Lieder auf Platten umzusetzen.
Am Anfang waren das die Platten von „Der Plan“. Kindertexte, wie jeder, der sie hört, leicht herausfinden kann. Ich war von Computern in Science-Fiction-Filmen fasziniert und sagte: die Musik soll mit dem ersten Computer, den sich jeder leisten kann, gemacht werden. Das war der C-64. Ich sagte, Computer würden einmal so sein wie Waschmaschinen, jeder würde sie haben. Und mit ihnen spielen können.
Auch versprach mir mein Vater dann, daß ich dann auch einen Computer bekäme, was ich kaum fassen konnte.
Jedenfalls habe ich mich für die Der-Plan-Songs mächtig ins Zeug gelegt, habe noch das Bild vor Augen, wie ich das Mikrophon hielt und die Lieder auf Band sang. Später, mit 18, zog ich mich dann in mein Zimmer zurück, in dem ich sämtliche Wände bemalt hatte. Nur der Stuck und die Decke blieben weiß. Ich hoffe, daß ich die Bilder von damals noch irgendwo finden kann. Dann stelle ich sie einmal mit Kommentaren hier in den Blog.
Die Zeit, die ich jetzt beschrieben habe, stelle ich mir vor wie ein weißes Blatt Papier. Alles, was ich beschrieben habe ist weiß, und es soll weiß bleiben. Mein restliches Leben soll auch weiß werden, bis mein ganzes Leben im Licht erstrahlt.
Im Frühjahr 1987 gab es dann einen Bruch. Ich trat heraus aus meinem Zimmer, zu neuem Licht. „Neues Licht“ nennen es übrigens auch die Zeugen Jehovas, wenn sie etwas an ihrer Doktrin ändern. Doch dies nur nebenbei. Ich ging wieder zur Schule, über die Songs weitgehend schweigend. Wenn ich mal etwas darüber erzählte, glaubte mir auch keiner.
Mit einem Lehrer sprach ich damals über ein Buch, daß ich in der damaligen Zeit auch geschrieben hatte. Er war schon beeindruckt davon, doch es blieb bei dem einen Gespräch.
Ich hatte Physik- und Geschichte-Leistungskurs. In Physik lernte ich zwei Freunde kennen, unter denen ich objektiv gesehen sehr gelitten habe. Sie haben mir einfach nichts zugetraut.
Die einen Menschen trauen mir nichts zu und die anderen schweigen über das, was ich gemacht habe, weil ich keine Kritik vertragen konnte und ich mit ihnen nicht darüber reden wollte.
Aber die beiden Freunde sind immer noch meine Freunde und ich verstehe mich gut mit ihnen, bin froh, sie zu kennen. Ich kann ja nicht den ganzen Tag darüber nachdenken, was für Songs ich mal gemacht habe.
Dann kam 1992, der erste Golfkrieg und zu dieser Zeit war ich mit einer Freundin zusammen. Ich hörte die Platte „Die Peitsche des Lebens“ und ahnte, daß diese Platte von mir ist. Ich hielt das aber im Großen und Ganzen für ein Trugbild.
In der Zeit, wo ich wieder zur Schule ging, habe ich durch das Schweigen über die Songs nämlich alles wieder vergessen, was ich nur kurze Zeit zuvor in meinem bemalten Zimmer gemacht hatte.
Ich sagte der Freundin, die Platte sei von mir, ohne mir selbst richtig dabei zu glauben, was auch sie nicht tat. Sie war irritiert.
Hier füge ich mal noch eine Liste meiner Bands ein mit dem Grad an Wahrscheinlichkeit, mit der sie wirklich von mir sind. Und daraus mache ich auch gleichzeitig eine Umfrage, wem welche Musik am besten gefällt. Dann weiß ich gleich, worüber ich als nächstes schreiben soll. Also:
Welche dieser Gruppen gefällt Dir am besten?
Kann ich ja ggf. noch erweitern, diese Liste.
Was mir am wenigsten davon gefällt ist wohl Blumfeld. Ich finde, da klingen alle Lieder gleich. Ich habe allerdings noch Erinnerungen daran, wie ich auf dem Boden lag und einen ihrer Texte ins Mikro sang.
Ich muß unbedingt die Bilder von meinem Zimmer damals finden für den Blog hier.
Werde diesen Blog doch nicht noch einmal überarbeiten.
Ansonsten ist ja nicht mehr viel zu sagen. Alles Sagbare ist bereits gesagt.
Und trotzdem schreibe ich – aber ohne es zu wollen. Ich kann also auch machen, was ich nicht will. Man kann auch nicht wollen, das man will und macht es dann trotzdem. Doch das verstehe, wer will.
Mir schwebt noch immer eine Definition für „genial“ im Kopf herum, die mir vor etwa einem halben Jahr eingefallen ist. „Genial ist, wem Schweres leicht fällt.“
Doch nun fällt mir nichts weiter mehr ein. Zum Schluß möchte ich den Text noch mal überarbeiten.
Vor einem Monat ist meine Nichte gestorben – an einer Überdosis. Sie hatte eine Therapie gemacht, und sich dann mit der Dosis verschätzt. Das soll wohl häufiger vorkommen. Ich bin erschüttert.
Mal sehen, was ich alles lösche, wenn ich den Text überarbeite.
Eine Freundin beschwert sich manchmal, dass ich ihr am Ende eines Telefonates nicht „tschüß“ sage. Das verärgert mich dann jedes Mal.
Mein Vater hat alles für mich getan, was ich mir von ihm gewünscht habe. Als ich noch in die Grundschule ging, hat er mir versprochen, Songs, die ich auf Kassette gesungen habe, mit Musikern in echte Lieder auf Platten umzusetzen.
Am Anfang waren das die Platten von „Der Plan“. Kindertexte, wie jeder, der sie hört, leicht herausfinden kann. Ich war von Computern in Science-Fiction-Filmen fasziniert und sagte: die Musik soll mit dem ersten Computer, den sich jeder leisten kann, gemacht werden. Das war der C-64. Ich sagte, Computer würden einmal so sein wie Waschmaschinen, jeder würde sie haben. Und mit ihnen spielen können.
Auch versprach mir mein Vater dann, daß ich dann auch einen Computer bekäme, was ich kaum fassen konnte.
Jedenfalls habe ich mich für die Der-Plan-Songs mächtig ins Zeug gelegt, habe noch das Bild vor Augen, wie ich das Mikrophon hielt und die Lieder auf Band sang. Später, mit 18, zog ich mich dann in mein Zimmer zurück, in dem ich sämtliche Wände bemalt hatte. Nur der Stuck und die Decke blieben weiß. Ich hoffe, daß ich die Bilder von damals noch irgendwo finden kann. Dann stelle ich sie einmal mit Kommentaren hier in den Blog.
Die Zeit, die ich jetzt beschrieben habe, stelle ich mir vor wie ein weißes Blatt Papier. Alles, was ich beschrieben habe ist weiß, und es soll weiß bleiben. Mein restliches Leben soll auch weiß werden, bis mein ganzes Leben im Licht erstrahlt.
Im Frühjahr 1987 gab es dann einen Bruch. Ich trat heraus aus meinem Zimmer, zu neuem Licht. „Neues Licht“ nennen es übrigens auch die Zeugen Jehovas, wenn sie etwas an ihrer Doktrin ändern. Doch dies nur nebenbei. Ich ging wieder zur Schule, über die Songs weitgehend schweigend. Wenn ich mal etwas darüber erzählte, glaubte mir auch keiner.
Mit einem Lehrer sprach ich damals über ein Buch, daß ich in der damaligen Zeit auch geschrieben hatte. Er war schon beeindruckt davon, doch es blieb bei dem einen Gespräch.
Ich hatte Physik- und Geschichte-Leistungskurs. In Physik lernte ich zwei Freunde kennen, unter denen ich objektiv gesehen sehr gelitten habe. Sie haben mir einfach nichts zugetraut.
Die einen Menschen trauen mir nichts zu und die anderen schweigen über das, was ich gemacht habe, weil ich keine Kritik vertragen konnte und ich mit ihnen nicht darüber reden wollte.
Aber die beiden Freunde sind immer noch meine Freunde und ich verstehe mich gut mit ihnen, bin froh, sie zu kennen. Ich kann ja nicht den ganzen Tag darüber nachdenken, was für Songs ich mal gemacht habe.
Dann kam 1992, der erste Golfkrieg und zu dieser Zeit war ich mit einer Freundin zusammen. Ich hörte die Platte „Die Peitsche des Lebens“ und ahnte, daß diese Platte von mir ist. Ich hielt das aber im Großen und Ganzen für ein Trugbild.
In der Zeit, wo ich wieder zur Schule ging, habe ich durch das Schweigen über die Songs nämlich alles wieder vergessen, was ich nur kurze Zeit zuvor in meinem bemalten Zimmer gemacht hatte.
Ich sagte der Freundin, die Platte sei von mir, ohne mir selbst richtig dabei zu glauben, was auch sie nicht tat. Sie war irritiert.
Hier füge ich mal noch eine Liste meiner Bands ein mit dem Grad an Wahrscheinlichkeit, mit der sie wirklich von mir sind. Und daraus mache ich auch gleichzeitig eine Umfrage, wem welche Musik am besten gefällt. Dann weiß ich gleich, worüber ich als nächstes schreiben soll. Also:
Welche dieser Gruppen gefällt Dir am besten?
Kann ich ja ggf. noch erweitern, diese Liste.
Was mir am wenigsten davon gefällt ist wohl Blumfeld. Ich finde, da klingen alle Lieder gleich. Ich habe allerdings noch Erinnerungen daran, wie ich auf dem Boden lag und einen ihrer Texte ins Mikro sang.
Ich muß unbedingt die Bilder von meinem Zimmer damals finden für den Blog hier.
Werde diesen Blog doch nicht noch einmal überarbeiten.
Ansonsten ist ja nicht mehr viel zu sagen. Alles Sagbare ist bereits gesagt.
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Samstag, 9. Juni 2007
Kunst und Zeit
bander, 10:56h
Kunst machen wollen und keine Zeit haben schließt sich aus. Obwohl beim Vorauseilen der Intuition wenig Zeit bleibt. Aber eben darum braucht man ja die Zeit.
Je mehr Zeit ich habe, desto weiter kann die Inspiration meinem schreibenden Körper voraus sein. Je schneller ich dann aufhole, desto schneller darf ich inspiriert werden. Diese Inspiration ist etwas außerhalb meines Körpers, es ist so etwas wie eine Idee. Wie eine Idee, die sich bei ihrer Betrachtung ständig formt und schließlich eine Spur hinterlässt. Diese Spuren werden dann von uns besichtigt, etwa griechische Säulenreste in einer viel zu heißen, vertrockneten Graslandschaft.
Die Spur ist dann das, was ich beim Hinterhereilen aufgeschrieben habe. Oder es sind die Rillen in einem Steinkoloss, der von einem Bildhauer bearbeitet wurde. Beim Bildhauer ist wieder diese Art Idee, dieses sich ständig formende Etwas, die sich vorauseilend verformt und der sich der zu bearbeitende Stein langsam anpasst, wichtig.
Beim Bildhauer ist es nun so, dass auch er Zeit braucht. In dieser Zeit formt sich die Idee so lange, bis sie schließlich in den rohen Stein hineinpasst. Immer wieder wird ein Stück des Steines abgeschlagen und die Idee der Form passt sich wiederum dem zu bearbeitenden Stein an. Es ist also nicht so, wie in dem Witz: „Alles weghauen, was nicht nach Statue aussieht“. Dieser Witz wirkt auf den Hörer schon von vorne herein absurd und bei genauerer Betrachtung sieht man, dass dies auch tatsächlich absurd ist. Während des Hinterhereilens hat die Idee Zeit, sich zu verformen und Idee und Skulptur passen sich nach und nach gegenseitig aneinander an.
Also könnte der Witz richtig heißen: „So lange beim Weghauen immer langsamer werden, bis die Statue aussieht wie ein Klotz.“ Und, auf die Spitze getrieben: „So lange mit dem Hauen warten, bis die Statue aussieht wie ein Klotz.“
Und um den Wahrheitsgehalt noch zu erhöhen: „Nach dem Hauen zusehen, dass die Statue in den Stein hineinpasst und vor dem hauen sehen, dass der Klotz die Statue ist.“
Je mehr Zeit ich habe, desto weiter kann die Inspiration meinem schreibenden Körper voraus sein. Je schneller ich dann aufhole, desto schneller darf ich inspiriert werden. Diese Inspiration ist etwas außerhalb meines Körpers, es ist so etwas wie eine Idee. Wie eine Idee, die sich bei ihrer Betrachtung ständig formt und schließlich eine Spur hinterlässt. Diese Spuren werden dann von uns besichtigt, etwa griechische Säulenreste in einer viel zu heißen, vertrockneten Graslandschaft.
Die Spur ist dann das, was ich beim Hinterhereilen aufgeschrieben habe. Oder es sind die Rillen in einem Steinkoloss, der von einem Bildhauer bearbeitet wurde. Beim Bildhauer ist wieder diese Art Idee, dieses sich ständig formende Etwas, die sich vorauseilend verformt und der sich der zu bearbeitende Stein langsam anpasst, wichtig.
Beim Bildhauer ist es nun so, dass auch er Zeit braucht. In dieser Zeit formt sich die Idee so lange, bis sie schließlich in den rohen Stein hineinpasst. Immer wieder wird ein Stück des Steines abgeschlagen und die Idee der Form passt sich wiederum dem zu bearbeitenden Stein an. Es ist also nicht so, wie in dem Witz: „Alles weghauen, was nicht nach Statue aussieht“. Dieser Witz wirkt auf den Hörer schon von vorne herein absurd und bei genauerer Betrachtung sieht man, dass dies auch tatsächlich absurd ist. Während des Hinterhereilens hat die Idee Zeit, sich zu verformen und Idee und Skulptur passen sich nach und nach gegenseitig aneinander an.
Also könnte der Witz richtig heißen: „So lange beim Weghauen immer langsamer werden, bis die Statue aussieht wie ein Klotz.“ Und, auf die Spitze getrieben: „So lange mit dem Hauen warten, bis die Statue aussieht wie ein Klotz.“
Und um den Wahrheitsgehalt noch zu erhöhen: „Nach dem Hauen zusehen, dass die Statue in den Stein hineinpasst und vor dem hauen sehen, dass der Klotz die Statue ist.“
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Der Inspiration hinterher hecheln
bander, 09:15h
Kunst machen...
Man mag oder kann kreativ sein, kreativ noch und noch und noch, doch: ist das dann auch Kunst? Kann ein Süchtiger, süchtig nach Zigaretten und (Schreib-) Papier Kunst machen?
Ich möchte Kunst machen. Bisher war dies eher eine Frage der Quantität für mich, als die der Inspiration. Kreativität ist nicht gleich Inspiration. Mag Inspiration auch zu Kreativität inspirieren, ist sie jedoch viel mehr. Es ist der Geist, der in der Kreativität ausgedrückt wird.
Kunst kann inspirieren, wenn Inspiration der Kunst zu Grunde liegt. Wenn ich Kunst mache, zu der ich inspiriert werde, kann die Kunst wiederum inspirieren.
Dies mag eine Ursache für Selbstläuferkünstler wie berühmte Schriftsteller oder Lexikaautoren gelten.
Will ich Kunst machen und mache sie, so nehme ich mir quasi als Zutat eine kräftige Portion Inspiration dazu. Die ist zwar wichtiger als der Wille, doch der Wille muss zuerst da sein, ist eine vorherige Voraussetzung für Kunst.
Die Inspiration ist mal schnell und l langsam, doch sie verfällt fast nie dem Trott, dem Einheitsbrei – Lexikonautoren einmal ausgenommen.
Wenn ich will und ich bin Künstler, so fliegt mir nach Mass meines Willens zur Kunst die Inspiration zu wie nichts. Der Lexikonbuchautor kann ebenso stattdessen eine Tasse Kaffee trinken. Er ist frei von dem Zwang zur Kunst durch Inspiration. Doch sein Werk trägt nicht wieder neue Inspiration in sich, sondern höchstens ein bewunderndes Aufschauen zu großer Übersicht, zum Erfassen alles Neuen.
Sience Fiction Autoren bedienen sich von diesem Wissen und schaffen das Wissen über das Morgen, wenn sie gut sind, wenn sie den Kern neuer Techniken und Gesellschaftsströmungen verstanden haben. Um zu verstehen, benötigen sie das Wissen aus den Lexika.
Kann Kunst eine Pause einlegen?
Kunst geht schnell von der Hand. Die Inspiration ist dem Künstler immer einen Schritt voraus, der Künstler hechelt ihr nach. Die Grenzen der Geschwindigkeit des Nachhechelns bestimmt vor allem der Körper des Künstlers. Denken kann man schon drei Sätze, wenn man noch am ersten schreibt. So muss Kunst immer die Intuition bremsen, der Körper des Künstlers hechelt immer hinterher.
Die gebremste Inspiration sucht sich wie ein im seichten Gelände gebremster Fluss immer neue Nebenwege, Nebenarme und verzweigt sich mitunter so weit, dass der Künstler entweder mit großer Ruhe eine weitläufige Flusslandschaft malen kann oder im Labyrint und Sumpf der Nebenarme versinken muss.
Dieser langsamer laufende Fluss, der mich jetzt erfasst.
Das Hinterherhecheln hinter der Inspiration wird vor allem von der Kreativität geleitet. Diese lässt den Künstler immer den schnellsten und direktesten Weg hinter der Inspiration – die im Grunde wortlos ist, herhecheln, versucht, sie einzuholen.
Doch wehe dem Künstler, der nicht mehr der Inspiration hinterher hechelt. Hat er sie eingeholt, ist die Kreativität ziellos, sie treibt umher, ja, möglicherweise blickt sie zurück auf bereits abgegangene Wege, auf die Vergangenheit des inspirierten, diese Form der Kreativität gleicht dann ungefähr der, die den achten Teil von Krieg der Sterne hervorgebracht hat.
Man mag oder kann kreativ sein, kreativ noch und noch und noch, doch: ist das dann auch Kunst? Kann ein Süchtiger, süchtig nach Zigaretten und (Schreib-) Papier Kunst machen?
Ich möchte Kunst machen. Bisher war dies eher eine Frage der Quantität für mich, als die der Inspiration. Kreativität ist nicht gleich Inspiration. Mag Inspiration auch zu Kreativität inspirieren, ist sie jedoch viel mehr. Es ist der Geist, der in der Kreativität ausgedrückt wird.
Kunst kann inspirieren, wenn Inspiration der Kunst zu Grunde liegt. Wenn ich Kunst mache, zu der ich inspiriert werde, kann die Kunst wiederum inspirieren.
Dies mag eine Ursache für Selbstläuferkünstler wie berühmte Schriftsteller oder Lexikaautoren gelten.
Will ich Kunst machen und mache sie, so nehme ich mir quasi als Zutat eine kräftige Portion Inspiration dazu. Die ist zwar wichtiger als der Wille, doch der Wille muss zuerst da sein, ist eine vorherige Voraussetzung für Kunst.
Die Inspiration ist mal schnell und l langsam, doch sie verfällt fast nie dem Trott, dem Einheitsbrei – Lexikonautoren einmal ausgenommen.
Wenn ich will und ich bin Künstler, so fliegt mir nach Mass meines Willens zur Kunst die Inspiration zu wie nichts. Der Lexikonbuchautor kann ebenso stattdessen eine Tasse Kaffee trinken. Er ist frei von dem Zwang zur Kunst durch Inspiration. Doch sein Werk trägt nicht wieder neue Inspiration in sich, sondern höchstens ein bewunderndes Aufschauen zu großer Übersicht, zum Erfassen alles Neuen.
Sience Fiction Autoren bedienen sich von diesem Wissen und schaffen das Wissen über das Morgen, wenn sie gut sind, wenn sie den Kern neuer Techniken und Gesellschaftsströmungen verstanden haben. Um zu verstehen, benötigen sie das Wissen aus den Lexika.
Kann Kunst eine Pause einlegen?
Kunst geht schnell von der Hand. Die Inspiration ist dem Künstler immer einen Schritt voraus, der Künstler hechelt ihr nach. Die Grenzen der Geschwindigkeit des Nachhechelns bestimmt vor allem der Körper des Künstlers. Denken kann man schon drei Sätze, wenn man noch am ersten schreibt. So muss Kunst immer die Intuition bremsen, der Körper des Künstlers hechelt immer hinterher.
Die gebremste Inspiration sucht sich wie ein im seichten Gelände gebremster Fluss immer neue Nebenwege, Nebenarme und verzweigt sich mitunter so weit, dass der Künstler entweder mit großer Ruhe eine weitläufige Flusslandschaft malen kann oder im Labyrint und Sumpf der Nebenarme versinken muss.
Dieser langsamer laufende Fluss, der mich jetzt erfasst.
Das Hinterherhecheln hinter der Inspiration wird vor allem von der Kreativität geleitet. Diese lässt den Künstler immer den schnellsten und direktesten Weg hinter der Inspiration – die im Grunde wortlos ist, herhecheln, versucht, sie einzuholen.
Doch wehe dem Künstler, der nicht mehr der Inspiration hinterher hechelt. Hat er sie eingeholt, ist die Kreativität ziellos, sie treibt umher, ja, möglicherweise blickt sie zurück auf bereits abgegangene Wege, auf die Vergangenheit des inspirierten, diese Form der Kreativität gleicht dann ungefähr der, die den achten Teil von Krieg der Sterne hervorgebracht hat.
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Hilfe
bander, 06:35h
Liebe Leserschaft,
seitdem ich auch weiß, dass Der Plan von mir ist, konnte ich es innerlich ganz gut mit mir einrichten, zumal mit meiner Idee zu dem neuen Hollywoodfilm ein Ende der Fahnenstange in Sicht ist. Mein Vater wird diesen Film an den Mann bringen und dann wird sich dieser Blog hier schon herumsprechen. Vielleicht fallen mir ja noch ein paar neue Filme ein oder irgend was anderes Produktives.
Ja, ich habe es mir zwar nett eingerichtet mit der neu erlangten Vergangenheit, doch irgendwo möchte ich doch gerne in Kontakt treten mit Leuten, denen es ähnlich geht wie mir, die also Erinnerungen haben, die alle anderen nicht glauben können.
Ich will es nun mal dahingestellt lassen, was stimmt: meine Erinnerung oder die Wahrnehmung der anderen.
Also, wenn jemand ein Forum kennt oder jemanden in seinem Bekanntenkreis hat, dem es ähnlich geht: Bitte helft mir, einen Kontakt herzustellen.
Wenn ihr meint, dieser Blog sei einzigartig, und ihr habt von so einem Phänomen noch nie gehört, meldet Euch bitte auch. Das würde mir dann bestätigen, dass etwas an meiner Wahrnehmung dran ist.
Ich schreibe das unter anderem auch deshalb, weil Ihr noch keine Kommentare zu den Beiträgen abgegeben habt und ich mir Rückmeldungen wünsche.
Also, Feder gespitzt und geschrieben...
seitdem ich auch weiß, dass Der Plan von mir ist, konnte ich es innerlich ganz gut mit mir einrichten, zumal mit meiner Idee zu dem neuen Hollywoodfilm ein Ende der Fahnenstange in Sicht ist. Mein Vater wird diesen Film an den Mann bringen und dann wird sich dieser Blog hier schon herumsprechen. Vielleicht fallen mir ja noch ein paar neue Filme ein oder irgend was anderes Produktives.
Ja, ich habe es mir zwar nett eingerichtet mit der neu erlangten Vergangenheit, doch irgendwo möchte ich doch gerne in Kontakt treten mit Leuten, denen es ähnlich geht wie mir, die also Erinnerungen haben, die alle anderen nicht glauben können.
Ich will es nun mal dahingestellt lassen, was stimmt: meine Erinnerung oder die Wahrnehmung der anderen.
Also, wenn jemand ein Forum kennt oder jemanden in seinem Bekanntenkreis hat, dem es ähnlich geht: Bitte helft mir, einen Kontakt herzustellen.
Wenn ihr meint, dieser Blog sei einzigartig, und ihr habt von so einem Phänomen noch nie gehört, meldet Euch bitte auch. Das würde mir dann bestätigen, dass etwas an meiner Wahrnehmung dran ist.
Ich schreibe das unter anderem auch deshalb, weil Ihr noch keine Kommentare zu den Beiträgen abgegeben habt und ich mir Rückmeldungen wünsche.
Also, Feder gespitzt und geschrieben...
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Samstag, 26. Mai 2007
Auswirkungen des Bandens auf meine Sozialisation
bander, 11:24h
Gut, ich habe die Erinnerung, diverse Songtexte gemacht zu haben (Einstürzende Neubauten, Der Plan, Tocotronic u.a.). Was für eine Auswirkung hat das auf mein Leben?
Im Grunde bin ich ein positiv eingestellter Mensch. Bis noch vor sehr kurzem konnte ich z.B. nicht recht nachempfinden, dass Menschen etwa an Hand eines angesehenen Berufes es besser als andere haben sollten.
Doch bei der Internetrecherche über zwei ehemalige beste Freunde aus der Grundschul- und Gymnasiumszeit merkte ich doch, dass in meinem Leben ein - nun, plötzlich, auf ein mal - zentraler Faktor fehlte: der berufliche Erfolg. Ja, die letzten drei Jahre war ich schon ein Stückchen voran gekommen. Doch der eine Freund, so etwas wie ein Pressereferent, der andere, begabter Opernsänger.
Da merkte ich, dass mir, da ich keine solche Leute in meinem derzeitigen Bekanntenkreis habe, eines fehlt: Menschen, zu denen ich aufschauen kann, die mir Impulse geben allein durch ihre Anwesenheit. Ich werde versuchen, ab und zu an diese Freunde zu denken und mich davon inspirieren zu lassen - schließlich kannte ich sie ja mal in- und auswendig.
Doch was hat das alles mit dem Banden zu tun (Banden = sich Bands und ihre Musik ausdenken)?
Dazu möchte ich erst noch erklären, dass es bei mir auch so eine Art switching gibt: ich schalte die ganze Banderei an weiten Teilen des Tages aus, gehe meiner normalen Arbeit nach, sehe fern oder unterhalte mich mit Freunden. Wenn ich dann zu hause bin und ich meine Musik höre, switche ich das Ganze Banden wieder an.
Also, dieses Banding mit dem switching zusammen genommen macht folgendes: wenn das Banden weggeswitcht ist, sehe ich mich wie jemand, der beruflich doch nur so ein wenig vor sich hindümpelt. Das kann in meinem Alter dann schon mal etwas frustrieren (das geht den meisten in meinem Alter so und ich wußte schon früher, dass so eine Zeit im Leben mal kommt).
Doch schalte ich meine Musik und damit den Aspekt des früheren Bandens wieder ein, so stehe ich so weit oben, wie es keiner von ihnen geschafft hat - schon gar nicht im Alter von 18 Jahren (die Zeit, wo ich gebandet habe). Das ist dann eine Erholungspause von dem Frust (der da ist, wenn das Banden ausgeschaltet ist) darüber, dass aufs Leben gesehen der berufliche Erfolg ausgeblieben ist. Kann übrigens bestimmt auch anderen Frust vergessen machen.
Die Musik bietet also doppelten und dreifachen Erfolg:
1. Die Musik ist einfach klasse und ich höre sie allein aus musikalischen Gründen gerne.
2. Das Bewußtsein der eigenen (versteckten) Berühmtheit läßt Frustrationen aus dem bisherigen Lebensberufserfolg vergessen.
3. Dieses Vergessen können nährt meine positive Grundeinstellung zum Leben und zu den Dingen.
Doch der Gedanke an das Banden hat auch seine negativen Seiten:
1. Frustration über das derzeitige, nun schon Jahrzehnte andauernden Ausbleibens neuer Publikationen (dem soll dieser gesamte "1000 Bands"-Blog auch entgegenwirken).
2.Menschen in der unmittelbaren Umgebung mutet das etwas seltsam an, wenn sie von meinem Banden erfahren. (Allerdings weiß nicht jeder in meiner Umgebung davon, die, die es wissen, halten es bei mir vermutlich für eine Marotte. Doch ich habe nun mal diese Erinnerungen.)
3. Der Gedanke an das Banden erzeugt bei mir eine Fülle von Tagträumen, die mich davon abhalten, meinen Weg - von dem ich immer noch nicht weiß, wohin - zu gehen. Ein Mittelfristiger Weg könnte z.B. sein: Interessen ausweiten: Kunst, Museen, Psychologie. Gewisses Interesse für das Zeit- (bzw. hauptsächlich Tages-) Geschehen habe ich ja schon.
Ich komme noch mal auf den Punkt der positiven Lebenseinellung zurück:
Aus der Sicht des Außenstehenden nährt sich diese positive Grundeinstellung ja aus einem Gedanken an etwas nicht Existentes und ist somit also so eine Art Gottesglaube. (Und das Gottesglaube Kraft geben kann, ist hinlänglich bekannt. Zwar ist nicht jeder so dumm, dass er an Gott glauben kann, doch einige haben sich dafür schon von Löwen fressen lassen. Bei mir ist der Glaube an das Banden so stark, dass er Gewissheit bedeutet, sofern Erinnerungen an etwas seit 20 Jahren Vergangenes eine Giwissheit erzeugen können.). Für den, der nicht an Gott gaubt, ist Gott eine Lüge. Und hier möchte ich mal überschwenken zu der Platte "Haus der Lüge" von den Einstürzenden Neubauten. Hier heißt es "Gott hat sich erschossen, ein Dachgeschoss" (Gott wohnt in diesem Lied unter dem Dach) "wird ausgebaut."
Nun ist es diesmal aber nicht so, dass der Sinn dieses "Neubauten"-Textes mit dem Sinn, der in diesem Blog-Thema behandelt wurde, etwas zu tun hat. Vielmehr zeigt er, dass sich meine Begriffe, mit denen ich über mich und die Welt nachdenke ("Gott", "Lügengebäude" "Lüge") in den letzten 20 Jahren nicht verändert hat.
Schöne Grüße...
Und jetzt noch mal eine einfache Umfrage:
Ich habe mindestens ein Thema in diesem Blog ganz gelesen.
Im Grunde bin ich ein positiv eingestellter Mensch. Bis noch vor sehr kurzem konnte ich z.B. nicht recht nachempfinden, dass Menschen etwa an Hand eines angesehenen Berufes es besser als andere haben sollten.
Doch bei der Internetrecherche über zwei ehemalige beste Freunde aus der Grundschul- und Gymnasiumszeit merkte ich doch, dass in meinem Leben ein - nun, plötzlich, auf ein mal - zentraler Faktor fehlte: der berufliche Erfolg. Ja, die letzten drei Jahre war ich schon ein Stückchen voran gekommen. Doch der eine Freund, so etwas wie ein Pressereferent, der andere, begabter Opernsänger.
Da merkte ich, dass mir, da ich keine solche Leute in meinem derzeitigen Bekanntenkreis habe, eines fehlt: Menschen, zu denen ich aufschauen kann, die mir Impulse geben allein durch ihre Anwesenheit. Ich werde versuchen, ab und zu an diese Freunde zu denken und mich davon inspirieren zu lassen - schließlich kannte ich sie ja mal in- und auswendig.
Doch was hat das alles mit dem Banden zu tun (Banden = sich Bands und ihre Musik ausdenken)?
Dazu möchte ich erst noch erklären, dass es bei mir auch so eine Art switching gibt: ich schalte die ganze Banderei an weiten Teilen des Tages aus, gehe meiner normalen Arbeit nach, sehe fern oder unterhalte mich mit Freunden. Wenn ich dann zu hause bin und ich meine Musik höre, switche ich das Ganze Banden wieder an.
Also, dieses Banding mit dem switching zusammen genommen macht folgendes: wenn das Banden weggeswitcht ist, sehe ich mich wie jemand, der beruflich doch nur so ein wenig vor sich hindümpelt. Das kann in meinem Alter dann schon mal etwas frustrieren (das geht den meisten in meinem Alter so und ich wußte schon früher, dass so eine Zeit im Leben mal kommt).
Doch schalte ich meine Musik und damit den Aspekt des früheren Bandens wieder ein, so stehe ich so weit oben, wie es keiner von ihnen geschafft hat - schon gar nicht im Alter von 18 Jahren (die Zeit, wo ich gebandet habe). Das ist dann eine Erholungspause von dem Frust (der da ist, wenn das Banden ausgeschaltet ist) darüber, dass aufs Leben gesehen der berufliche Erfolg ausgeblieben ist. Kann übrigens bestimmt auch anderen Frust vergessen machen.
Die Musik bietet also doppelten und dreifachen Erfolg:
1. Die Musik ist einfach klasse und ich höre sie allein aus musikalischen Gründen gerne.
2. Das Bewußtsein der eigenen (versteckten) Berühmtheit läßt Frustrationen aus dem bisherigen Lebensberufserfolg vergessen.
3. Dieses Vergessen können nährt meine positive Grundeinstellung zum Leben und zu den Dingen.
Doch der Gedanke an das Banden hat auch seine negativen Seiten:
1. Frustration über das derzeitige, nun schon Jahrzehnte andauernden Ausbleibens neuer Publikationen (dem soll dieser gesamte "1000 Bands"-Blog auch entgegenwirken).
2.Menschen in der unmittelbaren Umgebung mutet das etwas seltsam an, wenn sie von meinem Banden erfahren. (Allerdings weiß nicht jeder in meiner Umgebung davon, die, die es wissen, halten es bei mir vermutlich für eine Marotte. Doch ich habe nun mal diese Erinnerungen.)
3. Der Gedanke an das Banden erzeugt bei mir eine Fülle von Tagträumen, die mich davon abhalten, meinen Weg - von dem ich immer noch nicht weiß, wohin - zu gehen. Ein Mittelfristiger Weg könnte z.B. sein: Interessen ausweiten: Kunst, Museen, Psychologie. Gewisses Interesse für das Zeit- (bzw. hauptsächlich Tages-) Geschehen habe ich ja schon.
Ich komme noch mal auf den Punkt der positiven Lebenseinellung zurück:
Aus der Sicht des Außenstehenden nährt sich diese positive Grundeinstellung ja aus einem Gedanken an etwas nicht Existentes und ist somit also so eine Art Gottesglaube. (Und das Gottesglaube Kraft geben kann, ist hinlänglich bekannt. Zwar ist nicht jeder so dumm, dass er an Gott glauben kann, doch einige haben sich dafür schon von Löwen fressen lassen. Bei mir ist der Glaube an das Banden so stark, dass er Gewissheit bedeutet, sofern Erinnerungen an etwas seit 20 Jahren Vergangenes eine Giwissheit erzeugen können.). Für den, der nicht an Gott gaubt, ist Gott eine Lüge. Und hier möchte ich mal überschwenken zu der Platte "Haus der Lüge" von den Einstürzenden Neubauten. Hier heißt es "Gott hat sich erschossen, ein Dachgeschoss" (Gott wohnt in diesem Lied unter dem Dach) "wird ausgebaut."
Nun ist es diesmal aber nicht so, dass der Sinn dieses "Neubauten"-Textes mit dem Sinn, der in diesem Blog-Thema behandelt wurde, etwas zu tun hat. Vielmehr zeigt er, dass sich meine Begriffe, mit denen ich über mich und die Welt nachdenke ("Gott", "Lügengebäude" "Lüge") in den letzten 20 Jahren nicht verändert hat.
Schöne Grüße...
Und jetzt noch mal eine einfache Umfrage:
Ich habe mindestens ein Thema in diesem Blog ganz gelesen.
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