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Freitag, 15. Juni 2007
Alles über Element of Crime
bander, 15:58h
Diesen Beitrag schreibe ich extra für die Besucher des Element of Crime Gästebuchs.
Ich kann (noch) nicht viel über Element of Crime sagen. Sicher ist nur, dass ich mit Element of Crime einige Erinnerungen verbinde. Diese Erinnerungen drehen sich darum, wie ich die Songs von EoC machte.
Ich saß in meinem Zimmer, alle Wände mit Wandfarbe bemalt. Vielmehr: ich lag dort, hatte alle Songs im Liegen gemacht. Für EoC schrieb ich zunächst die Texte, um sie dann mit meiner Stimme zu vertonen.
Die deutschen Texte sind alle einheitlich aufgebaut. Sie bestehen – quasi wie bei einem Baukasten – aus bestimmten Themenelementen. Die wichtigsten sind:
Zeitangaben, Zeitspannen: Heute, Morgen, in drei Minuten, Tag, Nacht.
Himmel / Himmelskörper: Sonne, Mond, Sterne.
Helligkeitsangaben: Hell / Dunkel / Zwielicht etc.
Tiere: Hund, Katze, Dosenfisch.
Körperteile, Körperempfinden: Arm, Bein, Stirn
Liebe:
Essen / Trinken: Schokolade, Bier.
Dieses „Baukastenprinzip“ ist der Schlüssel für das einheitliche Erscheinungsbild der deutschen Texte von EoC. Immer, wenn ich nicht mehr weiter wusste, konnte ich auf ein Element dieses Baukastens zugreifen und den Text so weiterdichten. Dabei kam ich auf dieses Baukastenprinzip, ohne es so zu benennen.
Die Körperempfindungen und Körperteile habe ich je nach meinem momentanen realen Empfinden eingebaut. So habe ich mir etwa vor dem Schreiben der Zeile „Es tut weh, wenn ein kalter Fuß an ein Hindernis stößt“ tatsächlich mit meinem kalten Fuß an einen Gegenstand gestoßen.
Trinken ist dabei ein Synonym für „schlucken“. „Ich trinke zu hastig – was geht Dich das an!“ entstand daraus, dass ich gerade hastig geschluckt hatte. Meine Körperempfindungen waren somit eine Quelle der Inspiration für mich.
Eine Textzeile deckt sich auch mit meinen Erinnerungen aus dem bemalten Zimmer: „Ich ess auf dem Fußboden, aus der Hand.“ Ich habe damals wirklich einmal auf dem Boden meines Zimmers aus einem Topf Reis mit der Hand gesessen. Diese Textzeile spielt darauf an.
Auch an „Schwere See“ habe ich eine Erinnerung. Immer, wenn ich dieses Lied höre oder daran denke, habe ich das Bild eines Traumes, den ich im Herbst 1986 hatte, vor Augen. Der Text entstand dann etwa im Februar / März 1987. Ich erinnerte mich dabei an den Traum, der so ging: Ich kletterte auf einem Art riesigem Schiff umher, seilte mich an der Bordwand ab, um auf so etwas wie einem Balkon zu landen. Auf diesem Balkon waren Waschgelegenheiten installiert, und ich wusch mir dort das Gesicht. Mein damaliger Freund Peter kam auch in diesem Traum vor. Das ganze Schiff schwankte dabei.
Ein weiteres Element der Texte ist das „Umgekeht“, auf das ich später, vielleicht an einer anderen Stelle, noch eingehen möchte. Nur soviel: manchmal textete ich umgekehrt zu dem, was ich eigentlich sagen wollte.
Ein weiteres Thema, dass auch die Stimmung in den Songs maßgeblich beeinflusst, ist, dass EoC fast immer von einer oder über eine schon lange anhaltende Beziehung singen – eine Beziehung in der Endphase (etwa: „Wer zu lange in die Sonne sieht wird blind.“)
In jedem Fall finde ich, dass EoC die Songs toll umgesetzt hat!
Ich kann (noch) nicht viel über Element of Crime sagen. Sicher ist nur, dass ich mit Element of Crime einige Erinnerungen verbinde. Diese Erinnerungen drehen sich darum, wie ich die Songs von EoC machte.
Ich saß in meinem Zimmer, alle Wände mit Wandfarbe bemalt. Vielmehr: ich lag dort, hatte alle Songs im Liegen gemacht. Für EoC schrieb ich zunächst die Texte, um sie dann mit meiner Stimme zu vertonen.
Die deutschen Texte sind alle einheitlich aufgebaut. Sie bestehen – quasi wie bei einem Baukasten – aus bestimmten Themenelementen. Die wichtigsten sind:
Zeitangaben, Zeitspannen: Heute, Morgen, in drei Minuten, Tag, Nacht.
Himmel / Himmelskörper: Sonne, Mond, Sterne.
Helligkeitsangaben: Hell / Dunkel / Zwielicht etc.
Tiere: Hund, Katze, Dosenfisch.
Körperteile, Körperempfinden: Arm, Bein, Stirn
Liebe:
Essen / Trinken: Schokolade, Bier.
Dieses „Baukastenprinzip“ ist der Schlüssel für das einheitliche Erscheinungsbild der deutschen Texte von EoC. Immer, wenn ich nicht mehr weiter wusste, konnte ich auf ein Element dieses Baukastens zugreifen und den Text so weiterdichten. Dabei kam ich auf dieses Baukastenprinzip, ohne es so zu benennen.
Die Körperempfindungen und Körperteile habe ich je nach meinem momentanen realen Empfinden eingebaut. So habe ich mir etwa vor dem Schreiben der Zeile „Es tut weh, wenn ein kalter Fuß an ein Hindernis stößt“ tatsächlich mit meinem kalten Fuß an einen Gegenstand gestoßen.
Trinken ist dabei ein Synonym für „schlucken“. „Ich trinke zu hastig – was geht Dich das an!“ entstand daraus, dass ich gerade hastig geschluckt hatte. Meine Körperempfindungen waren somit eine Quelle der Inspiration für mich.
Eine Textzeile deckt sich auch mit meinen Erinnerungen aus dem bemalten Zimmer: „Ich ess auf dem Fußboden, aus der Hand.“ Ich habe damals wirklich einmal auf dem Boden meines Zimmers aus einem Topf Reis mit der Hand gesessen. Diese Textzeile spielt darauf an.
Auch an „Schwere See“ habe ich eine Erinnerung. Immer, wenn ich dieses Lied höre oder daran denke, habe ich das Bild eines Traumes, den ich im Herbst 1986 hatte, vor Augen. Der Text entstand dann etwa im Februar / März 1987. Ich erinnerte mich dabei an den Traum, der so ging: Ich kletterte auf einem Art riesigem Schiff umher, seilte mich an der Bordwand ab, um auf so etwas wie einem Balkon zu landen. Auf diesem Balkon waren Waschgelegenheiten installiert, und ich wusch mir dort das Gesicht. Mein damaliger Freund Peter kam auch in diesem Traum vor. Das ganze Schiff schwankte dabei.
Ein weiteres Element der Texte ist das „Umgekeht“, auf das ich später, vielleicht an einer anderen Stelle, noch eingehen möchte. Nur soviel: manchmal textete ich umgekehrt zu dem, was ich eigentlich sagen wollte.
Ein weiteres Thema, dass auch die Stimmung in den Songs maßgeblich beeinflusst, ist, dass EoC fast immer von einer oder über eine schon lange anhaltende Beziehung singen – eine Beziehung in der Endphase (etwa: „Wer zu lange in die Sonne sieht wird blind.“)
In jedem Fall finde ich, dass EoC die Songs toll umgesetzt hat!
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Freitag, 15. Juni 2007
Alles, was zu sagen ist
bander, 01:56h
Es gibt den berühmten Ausspruch „Ich kann zwar machen, was ich will, aber ich kann nicht wollen, was ich will.“ Genau so geht es mir. Schreiben will ich nicht, und wollen kann ich es auch nicht.
Und trotzdem schreibe ich – aber ohne es zu wollen. Ich kann also auch machen, was ich nicht will. Man kann auch nicht wollen, das man will und macht es dann trotzdem. Doch das verstehe, wer will.
Mir schwebt noch immer eine Definition für „genial“ im Kopf herum, die mir vor etwa einem halben Jahr eingefallen ist. „Genial ist, wem Schweres leicht fällt.“
Doch nun fällt mir nichts weiter mehr ein. Zum Schluß möchte ich den Text noch mal überarbeiten.
Vor einem Monat ist meine Nichte gestorben – an einer Überdosis. Sie hatte eine Therapie gemacht, und sich dann mit der Dosis verschätzt. Das soll wohl häufiger vorkommen. Ich bin erschüttert.
Mal sehen, was ich alles lösche, wenn ich den Text überarbeite.
Eine Freundin beschwert sich manchmal, dass ich ihr am Ende eines Telefonates nicht „tschüß“ sage. Das verärgert mich dann jedes Mal.
Mein Vater hat alles für mich getan, was ich mir von ihm gewünscht habe. Als ich noch in die Grundschule ging, hat er mir versprochen, Songs, die ich auf Kassette gesungen habe, mit Musikern in echte Lieder auf Platten umzusetzen.
Am Anfang waren das die Platten von „Der Plan“. Kindertexte, wie jeder, der sie hört, leicht herausfinden kann. Ich war von Computern in Science-Fiction-Filmen fasziniert und sagte: die Musik soll mit dem ersten Computer, den sich jeder leisten kann, gemacht werden. Das war der C-64. Ich sagte, Computer würden einmal so sein wie Waschmaschinen, jeder würde sie haben. Und mit ihnen spielen können.
Auch versprach mir mein Vater dann, daß ich dann auch einen Computer bekäme, was ich kaum fassen konnte.
Jedenfalls habe ich mich für die Der-Plan-Songs mächtig ins Zeug gelegt, habe noch das Bild vor Augen, wie ich das Mikrophon hielt und die Lieder auf Band sang. Später, mit 18, zog ich mich dann in mein Zimmer zurück, in dem ich sämtliche Wände bemalt hatte. Nur der Stuck und die Decke blieben weiß. Ich hoffe, daß ich die Bilder von damals noch irgendwo finden kann. Dann stelle ich sie einmal mit Kommentaren hier in den Blog.
Die Zeit, die ich jetzt beschrieben habe, stelle ich mir vor wie ein weißes Blatt Papier. Alles, was ich beschrieben habe ist weiß, und es soll weiß bleiben. Mein restliches Leben soll auch weiß werden, bis mein ganzes Leben im Licht erstrahlt.
Im Frühjahr 1987 gab es dann einen Bruch. Ich trat heraus aus meinem Zimmer, zu neuem Licht. „Neues Licht“ nennen es übrigens auch die Zeugen Jehovas, wenn sie etwas an ihrer Doktrin ändern. Doch dies nur nebenbei. Ich ging wieder zur Schule, über die Songs weitgehend schweigend. Wenn ich mal etwas darüber erzählte, glaubte mir auch keiner.
Mit einem Lehrer sprach ich damals über ein Buch, daß ich in der damaligen Zeit auch geschrieben hatte. Er war schon beeindruckt davon, doch es blieb bei dem einen Gespräch.
Ich hatte Physik- und Geschichte-Leistungskurs. In Physik lernte ich zwei Freunde kennen, unter denen ich objektiv gesehen sehr gelitten habe. Sie haben mir einfach nichts zugetraut.
Die einen Menschen trauen mir nichts zu und die anderen schweigen über das, was ich gemacht habe, weil ich keine Kritik vertragen konnte und ich mit ihnen nicht darüber reden wollte.
Aber die beiden Freunde sind immer noch meine Freunde und ich verstehe mich gut mit ihnen, bin froh, sie zu kennen. Ich kann ja nicht den ganzen Tag darüber nachdenken, was für Songs ich mal gemacht habe.
Dann kam 1992, der erste Golfkrieg und zu dieser Zeit war ich mit einer Freundin zusammen. Ich hörte die Platte „Die Peitsche des Lebens“ und ahnte, daß diese Platte von mir ist. Ich hielt das aber im Großen und Ganzen für ein Trugbild.
In der Zeit, wo ich wieder zur Schule ging, habe ich durch das Schweigen über die Songs nämlich alles wieder vergessen, was ich nur kurze Zeit zuvor in meinem bemalten Zimmer gemacht hatte.
Ich sagte der Freundin, die Platte sei von mir, ohne mir selbst richtig dabei zu glauben, was auch sie nicht tat. Sie war irritiert.
Hier füge ich mal noch eine Liste meiner Bands ein mit dem Grad an Wahrscheinlichkeit, mit der sie wirklich von mir sind. Und daraus mache ich auch gleichzeitig eine Umfrage, wem welche Musik am besten gefällt. Dann weiß ich gleich, worüber ich als nächstes schreiben soll. Also:
Welche dieser Gruppen gefällt Dir am besten?
Kann ich ja ggf. noch erweitern, diese Liste.
Was mir am wenigsten davon gefällt ist wohl Blumfeld. Ich finde, da klingen alle Lieder gleich. Ich habe allerdings noch Erinnerungen daran, wie ich auf dem Boden lag und einen ihrer Texte ins Mikro sang.
Ich muß unbedingt die Bilder von meinem Zimmer damals finden für den Blog hier.
Werde diesen Blog doch nicht noch einmal überarbeiten.
Ansonsten ist ja nicht mehr viel zu sagen. Alles Sagbare ist bereits gesagt.
Und trotzdem schreibe ich – aber ohne es zu wollen. Ich kann also auch machen, was ich nicht will. Man kann auch nicht wollen, das man will und macht es dann trotzdem. Doch das verstehe, wer will.
Mir schwebt noch immer eine Definition für „genial“ im Kopf herum, die mir vor etwa einem halben Jahr eingefallen ist. „Genial ist, wem Schweres leicht fällt.“
Doch nun fällt mir nichts weiter mehr ein. Zum Schluß möchte ich den Text noch mal überarbeiten.
Vor einem Monat ist meine Nichte gestorben – an einer Überdosis. Sie hatte eine Therapie gemacht, und sich dann mit der Dosis verschätzt. Das soll wohl häufiger vorkommen. Ich bin erschüttert.
Mal sehen, was ich alles lösche, wenn ich den Text überarbeite.
Eine Freundin beschwert sich manchmal, dass ich ihr am Ende eines Telefonates nicht „tschüß“ sage. Das verärgert mich dann jedes Mal.
Mein Vater hat alles für mich getan, was ich mir von ihm gewünscht habe. Als ich noch in die Grundschule ging, hat er mir versprochen, Songs, die ich auf Kassette gesungen habe, mit Musikern in echte Lieder auf Platten umzusetzen.
Am Anfang waren das die Platten von „Der Plan“. Kindertexte, wie jeder, der sie hört, leicht herausfinden kann. Ich war von Computern in Science-Fiction-Filmen fasziniert und sagte: die Musik soll mit dem ersten Computer, den sich jeder leisten kann, gemacht werden. Das war der C-64. Ich sagte, Computer würden einmal so sein wie Waschmaschinen, jeder würde sie haben. Und mit ihnen spielen können.
Auch versprach mir mein Vater dann, daß ich dann auch einen Computer bekäme, was ich kaum fassen konnte.
Jedenfalls habe ich mich für die Der-Plan-Songs mächtig ins Zeug gelegt, habe noch das Bild vor Augen, wie ich das Mikrophon hielt und die Lieder auf Band sang. Später, mit 18, zog ich mich dann in mein Zimmer zurück, in dem ich sämtliche Wände bemalt hatte. Nur der Stuck und die Decke blieben weiß. Ich hoffe, daß ich die Bilder von damals noch irgendwo finden kann. Dann stelle ich sie einmal mit Kommentaren hier in den Blog.
Die Zeit, die ich jetzt beschrieben habe, stelle ich mir vor wie ein weißes Blatt Papier. Alles, was ich beschrieben habe ist weiß, und es soll weiß bleiben. Mein restliches Leben soll auch weiß werden, bis mein ganzes Leben im Licht erstrahlt.
Im Frühjahr 1987 gab es dann einen Bruch. Ich trat heraus aus meinem Zimmer, zu neuem Licht. „Neues Licht“ nennen es übrigens auch die Zeugen Jehovas, wenn sie etwas an ihrer Doktrin ändern. Doch dies nur nebenbei. Ich ging wieder zur Schule, über die Songs weitgehend schweigend. Wenn ich mal etwas darüber erzählte, glaubte mir auch keiner.
Mit einem Lehrer sprach ich damals über ein Buch, daß ich in der damaligen Zeit auch geschrieben hatte. Er war schon beeindruckt davon, doch es blieb bei dem einen Gespräch.
Ich hatte Physik- und Geschichte-Leistungskurs. In Physik lernte ich zwei Freunde kennen, unter denen ich objektiv gesehen sehr gelitten habe. Sie haben mir einfach nichts zugetraut.
Die einen Menschen trauen mir nichts zu und die anderen schweigen über das, was ich gemacht habe, weil ich keine Kritik vertragen konnte und ich mit ihnen nicht darüber reden wollte.
Aber die beiden Freunde sind immer noch meine Freunde und ich verstehe mich gut mit ihnen, bin froh, sie zu kennen. Ich kann ja nicht den ganzen Tag darüber nachdenken, was für Songs ich mal gemacht habe.
Dann kam 1992, der erste Golfkrieg und zu dieser Zeit war ich mit einer Freundin zusammen. Ich hörte die Platte „Die Peitsche des Lebens“ und ahnte, daß diese Platte von mir ist. Ich hielt das aber im Großen und Ganzen für ein Trugbild.
In der Zeit, wo ich wieder zur Schule ging, habe ich durch das Schweigen über die Songs nämlich alles wieder vergessen, was ich nur kurze Zeit zuvor in meinem bemalten Zimmer gemacht hatte.
Ich sagte der Freundin, die Platte sei von mir, ohne mir selbst richtig dabei zu glauben, was auch sie nicht tat. Sie war irritiert.
Hier füge ich mal noch eine Liste meiner Bands ein mit dem Grad an Wahrscheinlichkeit, mit der sie wirklich von mir sind. Und daraus mache ich auch gleichzeitig eine Umfrage, wem welche Musik am besten gefällt. Dann weiß ich gleich, worüber ich als nächstes schreiben soll. Also:
Welche dieser Gruppen gefällt Dir am besten?
Kann ich ja ggf. noch erweitern, diese Liste.
Was mir am wenigsten davon gefällt ist wohl Blumfeld. Ich finde, da klingen alle Lieder gleich. Ich habe allerdings noch Erinnerungen daran, wie ich auf dem Boden lag und einen ihrer Texte ins Mikro sang.
Ich muß unbedingt die Bilder von meinem Zimmer damals finden für den Blog hier.
Werde diesen Blog doch nicht noch einmal überarbeiten.
Ansonsten ist ja nicht mehr viel zu sagen. Alles Sagbare ist bereits gesagt.
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Samstag, 9. Juni 2007
Kunst und Zeit
bander, 10:56h
Kunst machen wollen und keine Zeit haben schließt sich aus. Obwohl beim Vorauseilen der Intuition wenig Zeit bleibt. Aber eben darum braucht man ja die Zeit.
Je mehr Zeit ich habe, desto weiter kann die Inspiration meinem schreibenden Körper voraus sein. Je schneller ich dann aufhole, desto schneller darf ich inspiriert werden. Diese Inspiration ist etwas außerhalb meines Körpers, es ist so etwas wie eine Idee. Wie eine Idee, die sich bei ihrer Betrachtung ständig formt und schließlich eine Spur hinterlässt. Diese Spuren werden dann von uns besichtigt, etwa griechische Säulenreste in einer viel zu heißen, vertrockneten Graslandschaft.
Die Spur ist dann das, was ich beim Hinterhereilen aufgeschrieben habe. Oder es sind die Rillen in einem Steinkoloss, der von einem Bildhauer bearbeitet wurde. Beim Bildhauer ist wieder diese Art Idee, dieses sich ständig formende Etwas, die sich vorauseilend verformt und der sich der zu bearbeitende Stein langsam anpasst, wichtig.
Beim Bildhauer ist es nun so, dass auch er Zeit braucht. In dieser Zeit formt sich die Idee so lange, bis sie schließlich in den rohen Stein hineinpasst. Immer wieder wird ein Stück des Steines abgeschlagen und die Idee der Form passt sich wiederum dem zu bearbeitenden Stein an. Es ist also nicht so, wie in dem Witz: „Alles weghauen, was nicht nach Statue aussieht“. Dieser Witz wirkt auf den Hörer schon von vorne herein absurd und bei genauerer Betrachtung sieht man, dass dies auch tatsächlich absurd ist. Während des Hinterhereilens hat die Idee Zeit, sich zu verformen und Idee und Skulptur passen sich nach und nach gegenseitig aneinander an.
Also könnte der Witz richtig heißen: „So lange beim Weghauen immer langsamer werden, bis die Statue aussieht wie ein Klotz.“ Und, auf die Spitze getrieben: „So lange mit dem Hauen warten, bis die Statue aussieht wie ein Klotz.“
Und um den Wahrheitsgehalt noch zu erhöhen: „Nach dem Hauen zusehen, dass die Statue in den Stein hineinpasst und vor dem hauen sehen, dass der Klotz die Statue ist.“
Je mehr Zeit ich habe, desto weiter kann die Inspiration meinem schreibenden Körper voraus sein. Je schneller ich dann aufhole, desto schneller darf ich inspiriert werden. Diese Inspiration ist etwas außerhalb meines Körpers, es ist so etwas wie eine Idee. Wie eine Idee, die sich bei ihrer Betrachtung ständig formt und schließlich eine Spur hinterlässt. Diese Spuren werden dann von uns besichtigt, etwa griechische Säulenreste in einer viel zu heißen, vertrockneten Graslandschaft.
Die Spur ist dann das, was ich beim Hinterhereilen aufgeschrieben habe. Oder es sind die Rillen in einem Steinkoloss, der von einem Bildhauer bearbeitet wurde. Beim Bildhauer ist wieder diese Art Idee, dieses sich ständig formende Etwas, die sich vorauseilend verformt und der sich der zu bearbeitende Stein langsam anpasst, wichtig.
Beim Bildhauer ist es nun so, dass auch er Zeit braucht. In dieser Zeit formt sich die Idee so lange, bis sie schließlich in den rohen Stein hineinpasst. Immer wieder wird ein Stück des Steines abgeschlagen und die Idee der Form passt sich wiederum dem zu bearbeitenden Stein an. Es ist also nicht so, wie in dem Witz: „Alles weghauen, was nicht nach Statue aussieht“. Dieser Witz wirkt auf den Hörer schon von vorne herein absurd und bei genauerer Betrachtung sieht man, dass dies auch tatsächlich absurd ist. Während des Hinterhereilens hat die Idee Zeit, sich zu verformen und Idee und Skulptur passen sich nach und nach gegenseitig aneinander an.
Also könnte der Witz richtig heißen: „So lange beim Weghauen immer langsamer werden, bis die Statue aussieht wie ein Klotz.“ Und, auf die Spitze getrieben: „So lange mit dem Hauen warten, bis die Statue aussieht wie ein Klotz.“
Und um den Wahrheitsgehalt noch zu erhöhen: „Nach dem Hauen zusehen, dass die Statue in den Stein hineinpasst und vor dem hauen sehen, dass der Klotz die Statue ist.“
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Der Inspiration hinterher hecheln
bander, 09:15h
Kunst machen...
Man mag oder kann kreativ sein, kreativ noch und noch und noch, doch: ist das dann auch Kunst? Kann ein Süchtiger, süchtig nach Zigaretten und (Schreib-) Papier Kunst machen?
Ich möchte Kunst machen. Bisher war dies eher eine Frage der Quantität für mich, als die der Inspiration. Kreativität ist nicht gleich Inspiration. Mag Inspiration auch zu Kreativität inspirieren, ist sie jedoch viel mehr. Es ist der Geist, der in der Kreativität ausgedrückt wird.
Kunst kann inspirieren, wenn Inspiration der Kunst zu Grunde liegt. Wenn ich Kunst mache, zu der ich inspiriert werde, kann die Kunst wiederum inspirieren.
Dies mag eine Ursache für Selbstläuferkünstler wie berühmte Schriftsteller oder Lexikaautoren gelten.
Will ich Kunst machen und mache sie, so nehme ich mir quasi als Zutat eine kräftige Portion Inspiration dazu. Die ist zwar wichtiger als der Wille, doch der Wille muss zuerst da sein, ist eine vorherige Voraussetzung für Kunst.
Die Inspiration ist mal schnell und l langsam, doch sie verfällt fast nie dem Trott, dem Einheitsbrei – Lexikonautoren einmal ausgenommen.
Wenn ich will und ich bin Künstler, so fliegt mir nach Mass meines Willens zur Kunst die Inspiration zu wie nichts. Der Lexikonbuchautor kann ebenso stattdessen eine Tasse Kaffee trinken. Er ist frei von dem Zwang zur Kunst durch Inspiration. Doch sein Werk trägt nicht wieder neue Inspiration in sich, sondern höchstens ein bewunderndes Aufschauen zu großer Übersicht, zum Erfassen alles Neuen.
Sience Fiction Autoren bedienen sich von diesem Wissen und schaffen das Wissen über das Morgen, wenn sie gut sind, wenn sie den Kern neuer Techniken und Gesellschaftsströmungen verstanden haben. Um zu verstehen, benötigen sie das Wissen aus den Lexika.
Kann Kunst eine Pause einlegen?
Kunst geht schnell von der Hand. Die Inspiration ist dem Künstler immer einen Schritt voraus, der Künstler hechelt ihr nach. Die Grenzen der Geschwindigkeit des Nachhechelns bestimmt vor allem der Körper des Künstlers. Denken kann man schon drei Sätze, wenn man noch am ersten schreibt. So muss Kunst immer die Intuition bremsen, der Körper des Künstlers hechelt immer hinterher.
Die gebremste Inspiration sucht sich wie ein im seichten Gelände gebremster Fluss immer neue Nebenwege, Nebenarme und verzweigt sich mitunter so weit, dass der Künstler entweder mit großer Ruhe eine weitläufige Flusslandschaft malen kann oder im Labyrint und Sumpf der Nebenarme versinken muss.
Dieser langsamer laufende Fluss, der mich jetzt erfasst.
Das Hinterherhecheln hinter der Inspiration wird vor allem von der Kreativität geleitet. Diese lässt den Künstler immer den schnellsten und direktesten Weg hinter der Inspiration – die im Grunde wortlos ist, herhecheln, versucht, sie einzuholen.
Doch wehe dem Künstler, der nicht mehr der Inspiration hinterher hechelt. Hat er sie eingeholt, ist die Kreativität ziellos, sie treibt umher, ja, möglicherweise blickt sie zurück auf bereits abgegangene Wege, auf die Vergangenheit des inspirierten, diese Form der Kreativität gleicht dann ungefähr der, die den achten Teil von Krieg der Sterne hervorgebracht hat.
Man mag oder kann kreativ sein, kreativ noch und noch und noch, doch: ist das dann auch Kunst? Kann ein Süchtiger, süchtig nach Zigaretten und (Schreib-) Papier Kunst machen?
Ich möchte Kunst machen. Bisher war dies eher eine Frage der Quantität für mich, als die der Inspiration. Kreativität ist nicht gleich Inspiration. Mag Inspiration auch zu Kreativität inspirieren, ist sie jedoch viel mehr. Es ist der Geist, der in der Kreativität ausgedrückt wird.
Kunst kann inspirieren, wenn Inspiration der Kunst zu Grunde liegt. Wenn ich Kunst mache, zu der ich inspiriert werde, kann die Kunst wiederum inspirieren.
Dies mag eine Ursache für Selbstläuferkünstler wie berühmte Schriftsteller oder Lexikaautoren gelten.
Will ich Kunst machen und mache sie, so nehme ich mir quasi als Zutat eine kräftige Portion Inspiration dazu. Die ist zwar wichtiger als der Wille, doch der Wille muss zuerst da sein, ist eine vorherige Voraussetzung für Kunst.
Die Inspiration ist mal schnell und l langsam, doch sie verfällt fast nie dem Trott, dem Einheitsbrei – Lexikonautoren einmal ausgenommen.
Wenn ich will und ich bin Künstler, so fliegt mir nach Mass meines Willens zur Kunst die Inspiration zu wie nichts. Der Lexikonbuchautor kann ebenso stattdessen eine Tasse Kaffee trinken. Er ist frei von dem Zwang zur Kunst durch Inspiration. Doch sein Werk trägt nicht wieder neue Inspiration in sich, sondern höchstens ein bewunderndes Aufschauen zu großer Übersicht, zum Erfassen alles Neuen.
Sience Fiction Autoren bedienen sich von diesem Wissen und schaffen das Wissen über das Morgen, wenn sie gut sind, wenn sie den Kern neuer Techniken und Gesellschaftsströmungen verstanden haben. Um zu verstehen, benötigen sie das Wissen aus den Lexika.
Kann Kunst eine Pause einlegen?
Kunst geht schnell von der Hand. Die Inspiration ist dem Künstler immer einen Schritt voraus, der Künstler hechelt ihr nach. Die Grenzen der Geschwindigkeit des Nachhechelns bestimmt vor allem der Körper des Künstlers. Denken kann man schon drei Sätze, wenn man noch am ersten schreibt. So muss Kunst immer die Intuition bremsen, der Körper des Künstlers hechelt immer hinterher.
Die gebremste Inspiration sucht sich wie ein im seichten Gelände gebremster Fluss immer neue Nebenwege, Nebenarme und verzweigt sich mitunter so weit, dass der Künstler entweder mit großer Ruhe eine weitläufige Flusslandschaft malen kann oder im Labyrint und Sumpf der Nebenarme versinken muss.
Dieser langsamer laufende Fluss, der mich jetzt erfasst.
Das Hinterherhecheln hinter der Inspiration wird vor allem von der Kreativität geleitet. Diese lässt den Künstler immer den schnellsten und direktesten Weg hinter der Inspiration – die im Grunde wortlos ist, herhecheln, versucht, sie einzuholen.
Doch wehe dem Künstler, der nicht mehr der Inspiration hinterher hechelt. Hat er sie eingeholt, ist die Kreativität ziellos, sie treibt umher, ja, möglicherweise blickt sie zurück auf bereits abgegangene Wege, auf die Vergangenheit des inspirierten, diese Form der Kreativität gleicht dann ungefähr der, die den achten Teil von Krieg der Sterne hervorgebracht hat.
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Hilfe
bander, 06:35h
Liebe Leserschaft,
seitdem ich auch weiß, dass Der Plan von mir ist, konnte ich es innerlich ganz gut mit mir einrichten, zumal mit meiner Idee zu dem neuen Hollywoodfilm ein Ende der Fahnenstange in Sicht ist. Mein Vater wird diesen Film an den Mann bringen und dann wird sich dieser Blog hier schon herumsprechen. Vielleicht fallen mir ja noch ein paar neue Filme ein oder irgend was anderes Produktives.
Ja, ich habe es mir zwar nett eingerichtet mit der neu erlangten Vergangenheit, doch irgendwo möchte ich doch gerne in Kontakt treten mit Leuten, denen es ähnlich geht wie mir, die also Erinnerungen haben, die alle anderen nicht glauben können.
Ich will es nun mal dahingestellt lassen, was stimmt: meine Erinnerung oder die Wahrnehmung der anderen.
Also, wenn jemand ein Forum kennt oder jemanden in seinem Bekanntenkreis hat, dem es ähnlich geht: Bitte helft mir, einen Kontakt herzustellen.
Wenn ihr meint, dieser Blog sei einzigartig, und ihr habt von so einem Phänomen noch nie gehört, meldet Euch bitte auch. Das würde mir dann bestätigen, dass etwas an meiner Wahrnehmung dran ist.
Ich schreibe das unter anderem auch deshalb, weil Ihr noch keine Kommentare zu den Beiträgen abgegeben habt und ich mir Rückmeldungen wünsche.
Also, Feder gespitzt und geschrieben...
seitdem ich auch weiß, dass Der Plan von mir ist, konnte ich es innerlich ganz gut mit mir einrichten, zumal mit meiner Idee zu dem neuen Hollywoodfilm ein Ende der Fahnenstange in Sicht ist. Mein Vater wird diesen Film an den Mann bringen und dann wird sich dieser Blog hier schon herumsprechen. Vielleicht fallen mir ja noch ein paar neue Filme ein oder irgend was anderes Produktives.
Ja, ich habe es mir zwar nett eingerichtet mit der neu erlangten Vergangenheit, doch irgendwo möchte ich doch gerne in Kontakt treten mit Leuten, denen es ähnlich geht wie mir, die also Erinnerungen haben, die alle anderen nicht glauben können.
Ich will es nun mal dahingestellt lassen, was stimmt: meine Erinnerung oder die Wahrnehmung der anderen.
Also, wenn jemand ein Forum kennt oder jemanden in seinem Bekanntenkreis hat, dem es ähnlich geht: Bitte helft mir, einen Kontakt herzustellen.
Wenn ihr meint, dieser Blog sei einzigartig, und ihr habt von so einem Phänomen noch nie gehört, meldet Euch bitte auch. Das würde mir dann bestätigen, dass etwas an meiner Wahrnehmung dran ist.
Ich schreibe das unter anderem auch deshalb, weil Ihr noch keine Kommentare zu den Beiträgen abgegeben habt und ich mir Rückmeldungen wünsche.
Also, Feder gespitzt und geschrieben...
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